Weihnachtsgeld für den Reit- und Fahrverein Heppenheim


Das Foto zeigt die jubelnden Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Heppenheim gemeinsam mit einigen Schulpferden. Alle freuten sich  über die Spende in Höhe von 1.000 Euro aus der Aktion „DiBaDu und dein Verein“, mit welcher ein neuer Bahnplaner angeschafft werden kann. 

Der Jubel der Mitglieder des Reit- und Fahrverein in Heppenheim war groß, als Platzwartin Charlotte Kaspar per E-Mail an alle verkündete: „Wir haben gewonnen! 1.000 Euro für den Heppenheimer Reitverein aus der Aktion „DiBaDu und dein Verein“. Die Reiterinnen und Reiter hatten sich über Wochen an der Aktion beteiligt und dank der stetigen Aufforderung durch Charlotte Kaspar es geschafft, zahlreiche Freunde, Verwandt, Arbeitskollegen und Nachbarn zu motivieren für den Reit- und Fahrverein Heppenheim zu stimmen.

Zum zweiten Mal startete die ING-DiBa unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder das Förderprogramm „DiBaDu und Dein Verein“. Die ING-DiBa unterstützt mit einer Gesamtsumme von einer Million Euro das Ehrenamt und die gemeinnützige Vereinsarbeit in Deutschland. Ob in Sportvereinen, Jugendgruppen oder bei der freiwilligen Feuerwehr – überall engagieren sich Menschen für ihren Verein. Dieses Ehrenamt wollte die ING-DiBa gerade im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit belohnen. An der bundesweiten Aktion nahmen über 19.000 Vereine teil.

Jeder gemeinnützige Verein hat die Chance vom 25. September bis zum 6. November 2012 1.000 Euro für die Vereinskasse zu erhalten. Das Konzept der Privatbank war klar: Die 1.000 Vereine mit den meisten Stimmen erhalten eine Förderung von 1.000 Euro. „Mit der Aktion wollen wir die vielfältige ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen belohnen. Denn besonders soziales Engagement scheitert leider oft am Geld“, so Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa.

Die Chance zu gewinnen war gering für den Reitverein. Doch getreu dem Motto „Wer nicht wagt, gewinnt nichts“ ergriffen die Mitglieder des Heppenheimer Vereins die Möglichkeit und schrieben eine Bewerbung. Charlotte Kaspar stellte den Verein vor und berichtete unter anderem, dass der Reitverein seit 1957 besteht und mehr als 200 Mitglieder zählt. Die fünf tüchtigen und braven Schulpferde seien in einer Halle und auf zwei Außenplätzen täglich im Einsatz, um Kinder sowie Erwachsenen das Reiten nahe zu bringen. „Um die Reitplätze in Stand zu halten, benötigt der Reitverein dringend einen neuen Bahnplaner, also einen speziellen Anhänger für Reitplätze, um diese zu fahren, den Boden wieder eben zu machen“, berichtet Vorsitzende Andrea Pfeilsticker, wie die 1.000 Euro verwendet werden. Das alte Gerät sei über zehn Jahre alt und hätte seine besten Jahre bereits gesehen. Ein großes Dankeschön ging von Seiten des Vereinsvorstandes an alle Mitglieder für die Unterstützung und insbesondere an Charlotte Kaspar.

Text: Andrea Helm

Komm zum Pferd – eine Initiative der Kinder-Tagesstätte St. Franziskus in Zusammenarbeit mit dem Reit- und Fahrverein Heppenheim

Daliah Mork: Erzieherin & Trainer-B Reiten, Elke Rothermel: Trainer-Assistent im Pferdesport

Schon seit etwa einem Jahr lernen die Kinder der KiTa St. Franziskus auf spielerische Art immer neue Herausforderungen zu meistern. Gemeinsam mit dem Pony „MONA“, Erzieherin und Reitlehrerin Daliah Mork und der Trainer-Assistentin Elke Rothermel lernen sie in der Pony-Spielgruppe jeden Freitag von 9-11 Uhr in Gruppen von 8 Teilnehmern im spielerischen Umgang Verantwortung zu übernehmen.

Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein werden durch das Putzen und Führen des Pferdes, durch Zuschauen und verschiedene Rollenspiele gestärkt.

Mit gezielten Bewegungs- und Spielübungen auf dem Pferd wird der Haltungsapparat gekräftigt, Koordination, Konzentration und Balancegefühl der Kinder verbessert und geschult. Sie lernen ihren Körper besser kennen und entwickeln ihre motorischen Fähigkeiten.

Ziel dieser Aktion ist es auch, Kinder durch das Pferd als „Kommunikator“ für das Leben stark zu machen. Das kann der kleine „Zappelphilipp“ sein, aber auch Kinder mit emotionalen Defiziten oder Sprach- und Lernschwierigkeiten. Hierfür gibt es eine spezielle Intensiv-Gruppe mit nur 4 Kindern, in der gezielt die eigene Wahrnehmung angesprochen und alle Sinne gefördert werden. Die schaukelnde Bewegung des Pferdes animiert die Kinder sich innerlich und auch äußerlich loszulassen und ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Die ersten Erfolge zeigen sich meist schon nach den ersten Schritten: Zum Beispiel fing ein eher introvertiertes Kind plötzlich an zu singen und wurde auch in seinen Bewegungen deutlich freier und entspannter.

Pferd macht mobil – für Arbeit Sport und Spiel

Vor langer Zeit haben Pferde den Menschen mobil gemacht – heute macht das Pferd den Menschen mobil. Außerdem bringt das Pferd die Menschen, vor allem Kinder, zusammen und unterscheidet dabei nicht, ob jemand z.B. eine Behinderung hat oder nicht! Kinder mit und ohne Förderbedarf sollen zusammen AUF dem Rücken des Pferdes über sich hinaus wachsen. Die Begeisterung der Kinder ist offensichtlich, mitreißend und spürbar. Gerade in unserer heutigen multimedialen schnellen Welt kommt das Fühlen und Spüren leider oftmals viel zu kurz.

Foto: Fr.Jährling
Text: Elke & Daliah

Einweihung der neuen Reithalle

Man sieht sie von der Straße kaum, doch ist sie größer als viele andere Reithallen im Kreis Bergstrasse: Die neue Halle des Reit- und Fahrverein Heppenheim. Diese wurde kürzlich feierlich im Beisein von rund 100 Gästen eingeweiht.


Schon vor 15 Jahren war sich der Vorstand um Andrea Pfeilsticker bewusst, dass eine zweite Halle insbesondere für optimale Trainingsmöglichkeiten in der Winterzeit, nötig sei. Die damaligen Pläne konnten leider nicht umgesetzt werden und der Verein strukturierte sich neu. Veränderte Trainingszeiten von Kindern und Jugendlichen, die bedingt durch G8 immer mehr in die Abendstunden verlegt werden mussten, brachten die alte Halle, die nach wie vor genutzt wird, ständige an die Grenzen der Nutzungsmöglichkeiten.

Mit Hilfe von Förder- und Sponsorengeldern sowie rund 1.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden durch Vereinsmitglieder konnte das Projekt „Hallenbau“ umgesetzt werden. Einen ganz besonderen Dank sprach die Vorsitzende ihrem Mann, Arne Pfeilsticker, aus. Er zeichnete verantwortlich als Projektmanager für den gesamten Hallenbau mit Photovoltaikanlage auf dem großflächigen Dach.

Die ursprünglich vom Verein favorisierte Halle hatte Gründungskosten von 15.000,00 Euro vorgesehen. „Ein Bodengutachten ergab jedoch ein sechsfaches der geplanten Summe wegen einer erforderlichen Pfahlgründung“, schilderte Andrea Pfeilsticker einen der Stolpersteine, die einen komplett neuen Hallentyp mit Stahlstützen erforderlich machten. Baubeginn war Ende April. Die Fertigstellung erfolgte innerhalb zwei Monate. Dann stand der Dachbau mit Photovoltaik und der sukzessive Innenausbau und die Elektroinstallation an. Neben all den vielen helfenden Händen, die hier benötigt wurden, sprach Andrea Pfeilsticker besonders Frank Wohlers, Holger Ludwig, Carsten Brüggemann, Mirko Ruhs, Matthias Schäfer und Jobst Meurer ihre Anerkennung für den unermüdlichen Einsatz aus. Für viele Arbeiten, die fachmännisch durchgeführte und mit Spendengeldern finanziert werden mussten, dankte sie Spendern wie den Firmen Granitwerk Röhrig, ESM Rimbach-Heppenheim, Sparkasse Starkenburg, GKH Versicherungsmakler, zahlreichen Privatspendern, insbesondere Reinhard Eck.

Sozialkompetenz durch Reiten

In einer kurzen Ansprache stellte Andrea Pfeilsticker den Heppenheimer Reit- und Fahrverein vor. Dieser leistet sich sechs Schulpferde, auf welchen zahlreiche Kinder- und Jugendliche die ersten Erfahrungen sammeln. Wenn der Reiternachwuchs genügend Kenntnisse, vor allem im Umgang mit dem Tier gesammelt hat, kann man eine Pflegerstelle übernehmen. „Reiten heißt Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen“, verwies Andrea Pfeilsticker auf die hohe Sozialkompetenz, die der Reitsport unter anderem vermittelt.


Einen ganz neuen Weg ist der Heppenheimer Reitverein vor kurzem durch eine Kooperation mit der St. Franziskus Kindergarten eingegangen: Einmal pro Woche kommen jetzt am Vormittag die Kindergartenkinder zum Voltigieren. Zudem fokusiert der Verein eine Kooperation mit einer Schule, damit Reiten und Voltigieren als Schulsport angeboten werden kann.


Nach dem kurzen Ausflug in die Zukunftsgedanken des Vereins, konnten sich die Gäste bei verschiedenen Reitvorführungen in der neuen Halle von den Nutzungsmöglichkeiten selbiger überzeugen. Anna Pfeilsticker, die Sportwartin des Vereins, erklärte anschaulich dem Publikum die unterschiedlichen Reitlektionen. Kinder und Jugendliche zeigten auf Privat- und Schulpferden das jeweilige Können und schließlich die Erwachsenen die hohen Lektionen bis Klasse S des Dressursports.

Andrea Pfeilsticker bedankte sich bei den vielen Gästen für Ihr Kommen, insbesondere dem ehemaligen Bürgermeister Gerhard Herbert, zu dessen Amtszeit die städtischen Fördergelder bewilligt wurden und dem Stadtverordnetenvorsteher Horst Wondrejz sowie dem Bürgermeister Rainer Burelbach. Ganz besonders bedankte sie sich beim Vertreter des Landes Hessen, Herr Ministerialdirigent Prof. Dr. Heinz Zielinski, der im Juli 2010 durch die Überbringung des Landesfördermittelbescheids, die Grundlage für den Bau der neuen Reithalle legte. Zielinski gratulierte dem Verein zu dieser Halle, deren Bau das Land Hessen gerne gefördert habe. Weitere Grußworte wurde von Philipp Otto Vock, als Vertreter des Kreises Bergstraße und Bürgermeister Rainer Burelbach sowie von Gerhard Knapp, Vorsitzender der Heppenheimer Sportgemeinschaft und Martin Blume, 2. Vorsitzender des Kreisreiterbundes Bergstraße, gesprochen. Blume kündigte sogleich die Nutzung der neuen Halle für den einen oder anderen Lehrgang seitens des Kreisreiterbundes an.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgten die Vereinsmitglieder Celine und Mona Ensinger.

Text: Andrea Helm & Andrea Pfeilsticker

Der Reiter sitzt nicht immer AUF dem Pferd – Longier-Lehrgang im Reit- und Fahrverein Heppenheim

Longieren ist eine sinnvolle Ergänzung, zur Reit-, Fahr- und Voltigierausbildung von Pferden und deren Menschen. Wie alle Abzeichen, die rund ums Pferd erworben werden können, sollte das Deutsche Longierabzeichen (DLA) als eine Motivation verstanden werden, sich und sein Pferd ständig aus- und weiterzubilden.

 
Das DLA IV haben bestanden:
Kathrin Moser mit NUMBERSIX (7,7)
Eva Woldt mit BELINDA (7,5)
Ulrike Brüggemann mit FILIP (7,5)
Ingrid Oberle mit ACTION (7,5)
und Frank Wohlers mit LOUIS (7,4)Das DLA III haben bestanden:
Claudia Wohlers-Stimmler mit LOUIS (6,7)
Karin Handwerg mit MONIQUE (6,9)
Zum Auffrischen ihrer Kenntnisse nahm außerdem Doro Jeckel am Lehrgang teil.

Gerade wahrscheinlich deshalb unterzogen sich 8 Pferdefreunde aus unserem Verein einem intensiven Lehrgang zum Thema Longieren, der sich über vier Wochenenden erstreckte.

Im theoretischen Teil des Lehrgangs ging es um die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten des Longierens, um Sicherheitsaspekte für Pferd und Longenführer und um die sinnvolle Ausrüstung von Mensch und Pferd beim Longieren. Aber auch die Ausbildungsskala eines Pferdes, die ethischen Grundsätze für Pferdefreunde und der Tierschutz hatten große Bedeutung nicht nur in der Theorie.

Im praktischen Teil wurde Wert gelegt auf die Einwirkung auf das Pferd, den Gehorsam, Takt und die Losgelassenheit des Pferdes. Die Sicherheit im Umgang mit den Stimm-, Longen-, und Peitschenhilfen, sowie der Körpersprache waren genauso wichtig wie das sichere Verschnallen der Hilfszügel und der korrekte Handwechsel.

Nachdem im November vergangen Jahres bereits zwei Teilnehmerinnen erfolgreich an dem ersten Longierlehrgang teilgenommen und das Longierabzeichen Klasse IV bestanden haben, sollte nun der zweite Longierkurs mit Elke Rothermel stattfinden.

Bei diesen beiden Teilnehmerinnen stand die Motivation, das bereits Erlernte und Geübte noch zu verbessern und zusätzlich die weiterführende Arbeit mit der Longe zu erlernen, im Vordergrund. Das Longierabzeichen Klasse III sollte angestrebt werden!

Gleichzeitig gab es auch Teilnehmerinnen und einen Teilnehmer (!), die sich auf das Longierabzeichen Klasse IV vorbereiteten, so dass ein reger Austausch, das gemeinsame Üben und sich „gut Zureden“ ein wesentlicher Bestandteil des Lehrgangs wurde!

Anfänglich war der FRUST über die viel zu lange Leine bei den Longier-Anfängern noch sehr groß, aber dank einer Vielzahl an Trockenübungen und intensiven Praxiseinheiten gelang es zunehmend die Nerven zu behalten, und die Kontrolle über Longe und Peitsche zu gewinnen.

Nach vier Wochenenden intensiver Arbeit an den Menschen selbst und mit deren Pferden stand am Sonntag, den 27.11.2011 die Prüfung an!

Bestens durch Ausbilderin Elke Rothermel vorbereitet, und trotz großer Aufregung, bestanden alle Teilnehmer mit Bravour. Auch die beiden Richterinnen, Fr. Kreusel und Fr. Schwabedissen waren wieder einmal mehr als begeistert über die umfangreichen praktischen und theoretischen Kenntnisse der Prüflinge.

Alle sind sehr stolz auf ihre Leistungen und bedankten sich bei ihrer Ausbilderin Elke Rothermel und den Richterinnen für ihre Unterstützung.