Reit- und Fahrverein Heppenheim
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Beim RuF Heppenheim sitzen Frauen fest im Sattel

Beim Reit- und Fahrverein lenkt auch künftig ein weibliches Vorstandsteam die Geschicke. Im vorigen Jahr wurde einiges an der vereinseigenen Anlage verbessert.
HEPPENHEIM – (dj). Auch in den kommenden Jahren halten Frauen die Zügel beim Reit- und Fahrverein (RuF) Heppenheim fest in der Hand. Zwar zog sich die stellvertretende Vorsitzende Andrea Helm aus dem Vorstand zurück, aber die bisherige Kassenwartin Ilona Nüchter folgt ihr nach.
Zum Auftakt der Versammlung im Clubhaus „Zum Reitstall“ beschlossen die Mitglieder einstimmig eine Satzungsänderung, um die das Finanzamt gebeten hatte. Um deren Vorbereitung hatte sich Andrea Helm verdient gemacht, die sich beim RuF insgesamt zehn Jahre lang engagierte, zunächst in der Presseberichterstattung und in den vergangenen beiden Jahren als stellvertretende Vorsitzende. Vorsitzende Petra Peltzer dankte ihr im Namen des Vorstands und überreichte Blumen.
Ilona Nüchter las ihren letzten Kassenbericht vor. Dass unterm Strich trotz hoher Stromnachzahlungen sogar etwa 1000 Euro mehr als im Jahr zuvor in der Kasse waren, begründete sie damit, dass 2017 die sanitären Anlagen im Clubhaus saniert worden waren. „2018 hatten wir im Clubhaus nur kleinere Reparaturen“, erläuterte Nüchter. Zur neuen Kassenwartin wurde Renate Peltzer gewählt.
Insgesamt 16 000 Euro, davon je 5000 Euro von der Stadt Heppenheim und dem Kreis Bergstraße sowie 6000 Euro vom Land Hessen, ermöglichten dem Verein im vergangenen Jahr, einige Arbeiten an der Reitanlage zu erledigen, berichtete Petra Peltzer. Beispielsweise werden jetzt die Reitplätze automatisch bewässert.
Zugpferd Kaltblutschau
Es wurden außerdem Wege (unter anderem der Eingang der großen Reithalle) befestigt. Sage und schreibe 95 Tonnen frischer Sand wurden auf dem hinteren Reitplatz aufgefüllt. „Der Boden ist wirklich super. Alle freuen sich, darauf zu reiten“, sagte die Vorsitzende. Bedingung für die Unterstützung war allerdings, dass der RuF selbst weitere 16 000 Euro aufbringt, so Peltzer.
Wichtigste Einnahmequelle ist die traditionsreiche Heppenheimer Kaltblutschau, die jedes Jahr im Juni stattfindet und einst von Bruno Fetsch ins Leben gerufen wurde. Helm berichtete, dass im vergangenen Jahr auf Nachhaltigkeit beim verwendeten Besteck und Geschirr geachtet wurde. Wie üblich ging ein Teil des Erlöses an eine gemeinnützige Organisation. Im vorigen Jahr profitierte das Tierheim Heppenheim davon.
Jugendwartin Claudia Mittnacht berichtete vom „Tag der offenen Stalltür“, bei dem die Jugend das Erlernte präsentierte. Es gab einen Grillabend mit Stallübernachtung, und das bei kalten fünf Grad, erzählte sie. Die Jugendlichen bewiesen am nächsten Tag im Parcours und im Dressurviereck ihr Können. Mit dem gewonnenen Geld aus dem Vereinsvoting 2017 wurde eine Holzhütte wieder aufgebaut, die seitdem gern genutzt wird.
Sportwartin Ingrid Oberle berichtete von den Schulpferden: Stute Bajka hatte sich im vergangenen Jahr verletzt und fiel zwei Monate lang aus. Die mit sieben Jahren noch junge Scheckendame Poppy füge sich gut ein und das Belgische Warmblut Lotte bekam einen neuen Sattel. Valensina hingegen wurde aus dem Reitunterricht genommen und ist jetzt bei Familie Meurer in Pflege. Insgesamt vier Lehrer bieten Reitunterricht an. Es wurden viele Lehrgänge veranstaltet. In diesem Jahr wird es ein Osterreitkurs und Schnupperreiten in den Sommerferien geben. Die Angebote finden sich auf der Internetseite des Vereins: www.ruf-heppenheim.de.
Text: Dagmar Jährling, 28.03.2019